Hallo ihr Lieben,
die Urlaubszeit bricht an und da brennt es mir unter den Nägeln. Ich muss unbedingt mal wieder das Thema „Hundegesetz und Hundetötungen in Dänemark“ auf den Tisch bringen. Seit Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2010 sind bis heute mehr als 2000 Hunde in Dänemark getötet worden.
Dabei geht vor allem um sogenannte / vermeintliche Listenhunde. Es geht aber auch um Hunde, die – ich sage mal nur – in einen Beißvorfall verwickelt waren. Beißt also euer Hund einen anderen Hund – völlig egal, was oder wer der Auslöser war – und verletzt ihn so, dass er ärztlich behandelt werden muss, dann hat die dänische Polizei – man bedenke DIE POLIZEI – das Recht, den Hund umgehend einzuziehen. Das bedeutet, der Hund kommt sofort in ein Tierheim und muss dort – meist unter grausigen Lebensbedinungen – isoliert von seiner Familie abwarten, was der Richter sagt: Zur Auswahl steht – Tötung oder Freispruch. Tötung wegen eines Beißvorfalls – nur um noch mal darüber Nachzudenken. Kommt es zum Freispruch, dann haben die Hunde bis dahin meist wochenlang in jämmerlichen Tierheimen gehaust und haben auch das erst mal zu verkraften.
Ich finde das ist wirklich mehr als jämmerlich und hoffe, dass so viel Hundebesitzer wie möglich davon erfahren. Vor allem auch die, die noch nichts davon wissen!
Auch vor Urlauberhunden macht das Gesetz im Zweifel nicht Halt. So viel ist sicher, auch wenn euch die Ferienhaus Vermieter so etwas erzählen wie „hier war noch niemals ein solcher Vorfall“ oder „wir haben das Problem hier nicht“. Ja, das mag schon sein. Aber entschuldigt es die Tatsache, dass die Tötungen dennoch passieren. All denen, die das Schönreden, möchte ich sagen, meist nur einen Steinwurf von den schönen dänischen Ferienregionen entfernt, steht ein solches Tierheim oder gibt es solche „Tötungen“ – fast an jedem jämmerlichen Tag. Wer mehr darüber erfahren möchte, schaut mal bei http://www.fairdog.dk/german.html vorbei. Dort sind immer brandaktuelle Infos zu finden inklusive guter Übersetzungen, für all diejenigen, die der dänischen Sprache nicht mächtig sind.
Ich für mich habe entschieden, die Augen nicht zu verschließen. Ich kann nicht hier am dänischen Strand schöne Welt spielen und nur ein paar Kilometer entfernt leidet ein Hund und seine Familie aus solch unverständlichen Gründen oder der Hund wird gar getötet. Übrigens erst jüngst hat sich ein Däne das Leben genommen, weil sein Hund – ein angeblicher Listenhund – getötet wurde. Jetzt sind sie wohl wieder vereint. Ein trauriger Trost, wenn es überhaupt einer sein kann.
Deshalb mein Aufruf / meine Bitte an alle Hundebesitzer und Tierliebhaber: Überlegt bevor ihr eine Reise nach Dänemark bucht!
Ich weiß, Dänemark ist ein wunderschönes Land, weiße, endlos lange Strände … ich liebe das sehr und vermisse unsere Reisen dorthin mindestens genau so. DENNOCH: mich bringt keiner mehr dorthin, solange dieses unsäglich Gesetzt existiert. Und ja, es ist eure Entscheidung. Trotzdem halte ich mit meiner Meinung nicht hinterm Berg. Ich verstehe nicht, dass Menschen die ihre Hunde oder Hunde überhaupt lieben und die von den Zuständen in Dänemark wissen … ich verstehe nicht, dass diese Menschen immernoch dorthin fahren, um einen entspannten Urlaub zu verbringen. Sorry, das geht mir einfach nicht in meinen Kopf. So sehr kann man seine Augen doch nicht verschließen.
In diesem Sinne – Augen, Herz und Ohren auf. Überlegt gut, ist eure Entscheidung …
Hier noch ein paar Rückblicke auf unsere Dänemarkurlaube, bevor ich von diesem Gesetz erfuhr. Unschwer zu erkennen, dass auch wir die Reisen dorthin vermissen …