Was wäre das Leben ohne einen Hund? Wie Wohnung wäre sauber, nirgendwo würden Spielis herumliegen, die Tage wären ruhig und sterbenslangweilig und vor allen Dingen, mein Herz wär schwer. SO ein Welpe stellt den Alltag ganz schön auf den Kopf. Das kann ich euch sagen. Und doch möchte ich sie nicht missen, diese Geschichten wie die heutige von Fritzle und dem Akkuschrauber.

Aaaaalsoooo, ich hab mir für mein Büro so eine Tischablage aus Bambus gekauft und gedacht, die schraub ich schnell zusammen. Fritzle hing mit Herta irgendwo zufrieden im Haus rum. Gesagt, geschraubt. Wenn das so einfach wär. Ich brauch nen Akkuschrauber. Menne holt ihn aus dem Keller und ich lege los. Ratter, ratter, peng, peng. Ne, das ist nicht der richtige Schraubenaufsatz.
Währenddessen an anderer Stelle im Haus. Wuhaaaa?!?!?!?
Was sind das für Geräusche?
Fritzle ist bedient.
Micha und ich allerdings beschäftigt mit dem Schrauber. Ratter, ratter, peng, peng. Immer noch der falsche Aufsatz. Jetzt aber. Tatsächlich. Der ist es. Fritzle bellt im Hintergrund. Egal. Der beruhigt sich auch wieder. Macht er nicht. Deshalb: Kümmer dich bitte mal um den Hund, sag ich zum Ehemann. Macht er auch. Nur leider hat Fritzle schon in die Wohnung gepinkelt und muss auch kacken. Das sieht Ehemann aber nicht, möchte stattdessen erst mal die Pisse wegwischen. Hätt er mal genauer geschaut.
Oh, oh, neeeeee Fritzle. Ich hebe genervt den Kopf von meiner Schrauberei und sehe den Ehemann mit verschränkten Händen über dem Kopf. Einen Fritzle, der flach wie eine Flunder unsicher und voller Demut auf dem Boden liegt. Wohl wissend hier etwas gemacht zu haben, was sich so nicht gehört. Pfui. Ich schüttel nur den Kopf. Pack den Welpen und trage ihn in den Garten. Dort löst er sich schnell.
Doch dummerweise regnet es. Das kennt Fritzle noch nicht so und findet es auch zum Durchdrehen. Wie eine gesenkte Sau rennt er durch den Garten, schlägt Haken links und rechts, rennt zurück in die Wohnung und kommt mit den nassen Pfoten auf dem Steinboden ins Rutschen. Wumms. Schüttel. Renn. Wieder Wumms. Herrjeh. Ich brauche alles um den verrückten Wuschel einzufangen. Kann ihn kaum halten. Wie wild schnappt er um sich und ich brauche nochmal alles, ihn wieder einzukriegen. Durchatmen. Langsam. Geht’s wieder? Nö, noch nicht. Schnapp. Schnapp. Also weiter festhalten. Pfffffff. Ausatmen. Und siehe da, die Muskeln des kleinen Kerls entspannen sich und ich kann ihn wieder loslassen.
Und die Moral von der Geschicht, bevor du den Welpen mit einem Akkuschrauber konfrontierst, vergiss die gegenseitige Vorstellung nicht.
P.S. Wohnung war Null Komma nichts wieder sauber, Kacke beseitig und mit meinem heißgeliebten Dampfreiniger alles kurz durchgedampft. Voila, ist doch alles halb so schlimm. Und wie gesagt, ohne Welpe, würde so etwas zwar nicht passieren. Es wäre aber auch sterbenslangweilig.
In diesem Sinne, auf weitere Lach- und Kackgeschichten
von und mit Herta, Fritzle und der Quasselstrippe.