Hunden neu begegnen – Eine Erfahrung wert!

Hallo ihr Lieben,

versprochen ist versprochen und deshalb hier und heute mein Bericht über unser Sonntags-Seminar in Frickenhausen bei dem prima Team HNB (Hunden neu begegnen) http://www.team-hnb-bw.de/.

Wie sind wir dazu gekommen? Nun ja, wir (der Pauliii, die Herta und ich) haben schon viel zu lange an keinem Seminar mehr teilgenommen. Mittlerweile litt ich schon an Entzugserscheinungen, innere Unruhe machte sich breit, die natürlich sofort behoben werden musste. Also meldete ich uns zum HNB Basis-Seminar an. Schwuppdiwupp!

Am frühen Sonntagmorgen, den 2. November, machten Herta und ich uns dann auf den Weg. Pauli hatte sich mit Micha lieber zum Joggen verabredet – guuuut, dann wird das heut halt ein Mädelstag. Es sollte ein sonniger Tag werden, dass war gewiss, der weitere Ausgang allerdings noch offen.

Den Weg haben wir prima gefunden, knapp 45 Minuten Fahrzeit auf sonntags-leeren Straßen und wir waren da. Aussteigen, Pippi machen, kurz hallo sagen und dann ging es auch schon los: Erste Seminarbesprechung und Vorstellungsrunde. Ja, was soll ich sagen, meine Plappergosch (großes Mundwerk) legte los und griff gleich in die „So mache ich mich eventuell unbeliebt“-Kiste. Ich stellte ungehemmt die Frage: Wie arbeitet ihr, ich hoffe nicht nach der Duzi-Duzi-Methode (ihr wisst was ich meine). Glücklicherweise sind die beiden Trainerinnen von HNB wirklich easy unterwegs und waren nicht allzu erschreckt. Kommt ganz auf den Hund an – war die kryptische Antwort, aha. By the Way, die Trainerinnen Julia Hammerschmidt und Vroni Fuchs sind beide nicht nur nett und entspannt, sondern auch wirklich kompetent – aber das werdet ihr im Lauf des Textes noch selbst feststellen.

Dann sollte es auch schon losgehen. Aufgabe eins: Mit dem Hunde gemeinsam Stopp-and-Go, um zu sehen, wie gut sich der jeweilige Hund am entsprechenden Herrchen oder Frauchen, auch Hundeführer genannt :-), orientiert. Pffff, ich glaube, da haben wir ganz gut abgeschnitten, wenn ich die Geste von Vroni auf dem Foto hier richtig interpretiere?

Team HNB Quasselstrippe

Ein absoluter Herzensbrecher, nicht nur bei dieser Übung, war dieser lustige, kleine, Italiener – ein  symphatischer Macho, der den engelsgleichen Namen „Angelo“ trägt. Mit hoch erhobener Ruter kam der Kleine hereinspaziert. Wobei er nach kurzer Eingewöhnungsphase schnell erkannte: Ich muss das Teil nicht immer hoch halten, die anderen finden mich auch so klasse. Eben ein echter Sympathiebolzen.

Team HNB Angelo

Angelooooo

Dann noch mal Begrüßung, hä? Diesmal mit Umarmung. Klar verstehe, machen wir ja auch immer so und zwar mit jedem, den wir treffen. Herta und ich … hihihi …

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Jey Angelo, was guckst du 🙂

Und schon waren wir bei Übung drei. Ein Teller voll mit lecker Würstchen – nur Hundchen darf nicht ran. Haleluja, was sich die gewieften Vierbeiner doch alles einfallen lassen, um schnurstracks an IHRE WURST zu kommen. Aber da haben unsere Spürnasen die Rechnung ohne den Wirt, ihn unserem Fall ohne die Wirtinnen, gemacht. Julia und Vroni gaben uns ein paar Tipps zur Hand und schon hatten alle Teilnehmer die Wurst im Griff … oder so ähnlich. Psssst, Herta und ich haben das andernorts auch schon geübt …. aber bitte niemand verraten, wir sind ja hier unter uns.

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Darf ich jetzt endlich an die Wurst? Ihr langweilt mich!

Frag sich manch einer nun, haha, schön lustig war es bei euch im Seminar, aber bitte: Was hat das jetzt im Zusammenhang mit Hundeerziehung zu tun? Ganz einfach: Unter anderem auch mit der Wurst-Übung werden die Grundsteine – sprich die Basis – gelegt, für eine funktionierende Mensch-Hunde-Beziehung. Wenn man es als Hundeführer schon nicht hinbekommt, seine/n Hund/e von diesem Reiz abzulenken, was passiert dann erst bei einer Begegnung mit anderen Hunden, einem Jogger, Fahrradfahrer oder gar einem Reh?!? … Mal drüber nachdenken …

Eine weitere Übung für eine gefestigte Beziehungs-Basis ist der Blickkontakt. Und das war für mich neu. Nein, so ist das nicht ganz richtig, vielmehr war ich mir der Bedeutung dieses Blickkontakts nicht wirklich bewusst. Mit Sicherheit hab ich das auch schon von anderen Trainern gehört – aber hier ist bei mir schließlich der Groschen gefallen. Und was soll ich sagen, mein bisweilen hysterischer Herta-Schatz hat auch hier wunderbar mitgearbeitet. Sie blieb mitten unter ihr unbekannten Hunden, die ihr nicht alle geheuer waren, angenehm entspannt. Selbst als ich sie einfach ins Getümmel setzte, um sie herum eifriges Üben, das ich natürlich fotografieren musste.

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Herta im Trainings-Getümmel

Während der informativen Theorie-Einheiten für uns Menschen, zog Herta sich im Auto in die Box zurück – nicht immer ganz protestfrei – oder sie versuchte sich in entspanntem der Länge nach Strecken…

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Dann hat die Quasselstrippe irgendwie eine Erinnerungslücke oder doch eher ein Loch. Haben wir noch eine Übung gemacht oder nicht – ich weiß es nicht mehr? Auf jeden Fall war irgendwann Mittagspause und wir konnten unsere hungrigen Mägen füllen mit Würstchen (für die Nichtvegetarier :-)), Brötchen und lecker Nudelsalat. Gibt leider kein Bild davon – Mund und Hände voll – die Quasselstrippe war am Essen…

Dann am Nachmittag kam für mich ein wirklich spannender Teil. Hundebegegnungen. Und hier trat mal nicht der „Ach das ist doch ein Seminar und nicht das wirkliche Leben“-Faktor in den Vordergrund. Nein, hier gab es ängstliche Menschen, mit wenig Vertauen zu ihrem Hund. Die dann aber nach zwei oder drei Übungseinheiten mit einem „Pah euch hab ich es gezeigt“-Gesicht aus der Übung gingen und – so zumindest mein Eindruck  – ein gutes Gefühl mit nachhause nahmen. Es traten aber auch ernsthafte Themen zu Tage, an denen wirklich gearbeitet werden muss. Wobei auch hier die beiden Trainerinnen auf professionelle und gleichzeitig charmante Weise Augen öffneten, mahnten, lobten und vor allen Dingen, den Menschen gutes Handwerkzeug mit nachhause gaben. Was also will Mensch und Hund mehr.

Auch das Hertale und vor allem die Quasselstrippe wurden in dieser abschließenden Übungseinheit noch einmal richtig auf die Probe gestellt. Wir bekamen keine simple Hundebegegnung serviert. Nein, für uns wurde die sympathische und bisweilen auch durchgeknallte (O-Ton ihres Frauchens, also darf ich das auch sagen) Finja losgeschickt. Sie lief nicht sie kam auf uns zugerannt. Meine Aufgabe war es nun, sie zu stoppen und das Hertale hinter mir zu platzieren und dort natürlich zu schützen. Nebenbei gesagt, vor dieser Hündin muss niemand beschützt werden, aber wir taten halt so. Das brachte mir hoffentlich ein paar Superfraule-Pluspunkte in Hertas Augen ein, denn Finja bremste tatsächlich ab. Herta war die Situation nicht so ganz geheuer – wie das nachfolgende „Hinter den Beinen vorlins“-Foto zeigt.

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Und Tani, ist die Luft rein?

Danach lief Herta – zwar vorsichtig – aber immerhin mit mir zusammen an Finja-Wirbelwind vorbei, ruhig und ohne aus Unsicherheit nach vorne zu schießen – was das kleine Herta-Luder bisweilen durchaus auch mal als Lösungsweg für sich favorisiert. Aber jetzt haben wir ja die Möglichkeit in die Hand bekommen über Blickkontaktaufnahme gemeinsam unsichere Situationen zu bestehen …. also üben, üben, üben.

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Jep, geht doch!

Wow – wer von euch bis hierher gelesen hat, Respekt und vielen Dank fürs Dranbleiben. Doch nun endet die Geschicht, bevor ich euch langweile…

Ah, eins wollen wir nicht vergessen, wir haben ja unsere Verwandschaft getroffen: Coco mitsamt Frauchen Chris waren auch da. Die Herta und die Coco sind aus derselben Zuchtstätte, den „Frechen wilden Hummeln“ aus der Pfalz. Wobei die Coco kein Gos sondern eine freche wilde Briard-Hummel ist.

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Die Chris und die Coco und die Herta – von links nacht rechts. Tani fehlt mal wieder, einer muss ja fotografieren…

Aber egal, Gos oder Briard, wir hatten unseren lehrreichen Spaß und eines ist sicher: Herta und ich haben an diesem einen Seminartag sehen können, dass wir auf einem guten Mensch-Hunde-Weg sind, haben ein paar neue Einsichten und Erkenntnisse gewonnen und viele, nette Menschen kennengelernt. Kurzum: Dieser Seminartag war mehr als eine Erfahrung wert. Wir kommen auf jeden Fall wieder – das nächste Mal aber mit Pauliii, denn irgendwie hat er uns doch sehr gefehlt …

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Unser Pauli ❤

Ach, nein, halt, eins noch … so ist die liebe Herta des Sonntagsnachts dann in den Kissen abgesoffen … scharch 🙂

20141102_23185820141102_233630So long, bis zum nächsten Seminar grüßt euch herzlich
die Quasselstrippe

Wer noch ein paar Bildchen mehr anschauen möchte? Bitteschön:

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